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"Volles Rohr" - die dritte Bronzemedaille

Matthias • März 11, 2022

Erfolgreicher Abschluss der Biathlonwettbewerbe



Franz Kürner schrieb schon am Dienstag nach der Goldmedaille humoristisch und treffend:  


"Volles Rohr"- alle Paralympics- und Olympiateilnehmer des Skiclubs sind im Rohr aufgewachsen...




Bild: Sepp Maier in Aktion 



Freitag, 11. März stand die abschließende lange Distanz im Biathlon auf dem Programm. 7 sehbehinderte Athletinnen aus 4 Nationen gingen um kurz nach sieben auf die 5 mal 2,5 Kilo meter in chinesischen Bergen. War das Wetter etwas bewölkt und mit 2C etwas kühler als zuletzt, war die Spannung doch groß, wie das bisherige Mammutprogramm sich auf die Leistungen der Sportlerinnen auswirken würde. Neben der Schießleistung, waren eine gute Renneinteilung und ein cooler Kopf rennentscheidende Faktoren, die es zu optimieren galt. 

In der Startrunde ging das Duo Strecker/Walter sehr kontrolliert an und ließ die Konkurrenz erstmal ziehen. Die Taktik schien zu sein, wie bei der 10km Distanz das Rennen wieder über die 20 Schüsse für sich zu entscheiden. 

Das erste Schießen auf die gedachten 21mm Scheibendurchmesser, war dann auch direkt erfolgreich, denn keine der 10 Meter entfernten Scheiben blieb stehen. Leonie ging mit 53 Sekunden Rückstand auf die Führende Schyschkova auf die nächste 2,5 km Schleife.

Auf der zweiten Runde konnte man dann förmlich die steigende Nervosität und Ambitionen von den Gesichtern der Läuferinenn ablesen. Ab jetzt war der kühle Kopf gefragt!

Beim zweiten Schießen blieb das Führungstrio mit Schyschkova, Kazmeier, Walter jeweils fehlerfrei und Leonie ging mit 1:07 Minuten Rückstand auf Eins und 40 Sekunden auf Platz 2 und Teamkollegin Linn Kazmeier von der Skizunft Römerstein, in die nächste Runde.
Auf der Strecke verlor Leonie noch 20 Sekunden auf Kazmeier – war es heute vielleicht nicht ihr Tag und musste sie dem extrem harten Renn-, Medien- und Feierprogramm heute Tribut zollen?

Drittes Schießen. Kazmeier und Schyshkova hatten mit jeweils fehlerfreien Schießeinlagen ordentlich vorgelegt. Sollte der Anschluss gehalten werden können, dann musste die Null stehen! Leonie knallte die 5 Schüsse scheinbar unaffektiert ins Schwarze, ging jedoch trotzdem mit 1:29 Minuten Rückstand in die vierte Runde. Der Silberrang war nun schon eine Minute enteilt und es konnte nur noch in einem finalen Schießen gedreht werden. 

Nach gut 40 Minuten Laufzeit kam Linn Kazmeier als Erste an den Schießstand. Mit ihren 15 Jahren schoss sie augenscheinlich komplett routiniert die 5 Schüsse ins Schwarze und legte so den Druck auf die Schultern der Konkurrentinnen. Schyschkova machte es ihr nach und blieb fehlerfrei, obwohl sie beim allerletzten Schuss noch einmal neu ansetzten musste. Leonie blieb gewohnt gelassen und konzentriert -Sie schoss erneut schnell und fehlerfrei. 

Insgesamt hat sie sich bei diesen Paralympics bei 50 Schüssen nur einen einzigen Fehler geleistet. Eine Wahnsinnsleistung!

Die letzte Runde wurde aus deutscher Sicht nochmal spannend. Linn Kazmeier lief wie entfesselt und kam bis auf 3-4 Sekunden an die führende Ukrainerin heran. Gespannt wartete sie im Ziel ob es vielleicht doch reichen könnte auf den ersten Platz. Die Sensation blieb ihr leider verwehrt, Schyschkova riss sich noch mal zusammen und holte sich ihre dritte Goldmedaillie bei diesen Spielen.

Leonie hat heut sehr stark gekämpft. Sichtlich schwer hing ihr auf der letzten Runde der Kopf zur Seite. Belohnt wurde ihr Einsatz jedoch mit ihrer dritten Bronzemedaille! Leider sind gefühlt alle Superlative bereits aufgebraucht um auszudrücken wie hoch diese Leistung einzuschätzen ist. Aber ganz sicher ist: Leonie für uns bist du mehr als goldwert!



PS: Wohnst auch du im Ortsteil Rohr und hast sportliche Ambitionen? Wir suchen immer kommende Olympia- und Paralympicsteilnehmer. Hier geht´s zum Mitgliedsantrag :-) 

PPS: Alle andren sind natürlich genauso willkommen!!


von Matthias 28 Apr., 2024
Ja, ENDLICH gab es mal wieder ein alpines Skifest! Jahrelang machten uns die Schneeverhältnisse einen Strich durch die Rechnung. Absurderweise konnten wir gerade nach dem diesjährigen schneearmen Winter Ende April doch noch den Ortsskitag durchführen und das bei Top-Bedingungen! Mit bis zu 20 Grad war es am Samstag in St. Peter frühlingshaft warm - man kam sich schon komisch vor mit Skikleidung und Ausrüstung in Richtung Kandel zu starten. Der kurzfristigen Einladung über Gemeindeblatt und soziale Medien waren tatsächlich 46 Teilnehmer gefolgt, erfreulicherweise hatten auch viele viele Zuschauer den Weg auf den Kandel gefunden um anzufeuern und mitzufeiern. Bei strahlendem Sonnenschein und mit toller Sicht auf die Schweizer Alpen war der Rahmen perfekt. Auf dem Kandel hatte Martin Dold nachmittags bereits eine perfekte Piste gewalzt und für uns abgesperrt. Mit sinkenden Temperaturen in den Abend hinein, herrschten so perfekte griffige Verhältnisse am Kaibenlochlift. Um 18.15 Uhr startete mit Paul Seufert der jüngste Teilnehmer in den ersten Durchgang. Da wir zügig mit allen Läuferinnen und Läufern durchgekommen sind, war um kurz nach 19 Uhr auch schon der zweite Lauf gesteckt. Ein etwas schnellerer und weniger drehender Kurs verlangte den Startende nochmal alles ab. Kurz vor 21 Uhr konnten wir vor dem Lifthäusle dann die Sieger ehren. Für einige war das zwar etwas spät, für andere zu früh, denn sie waren noch eifrig auf der Flutlichpiste unterwegs. Mit vielen strahlenden Gesichtern und toller Stimmung fand der Ortsskitag einen würdigen Abschluss - alle konnten sich als Gewinner fühlen und feiern. Teilnehmer, Helfer, Zuschauer, Liftbetreiber und Verein haben alle gemeinsam zu einem "Weltklasse" Abend beigetragen! Brettle hupf - der Ortsskitag lebt! Top 3 Damen: 1. Jessica Weber 2. Linda Woll 3. Jana Bendel Top 3 Herren: 1. Julian Rohrer 2. Andi Müller 3. Max Woll Top 3 Mannschaftswertung: 1. Team Pommes (Linda Woll, Jessica Weber, Max Woll) 2. Dachkirnerpfiefer (Maxi Bohnert, Urs Müller, Dominik Löffler) 3. Männgergesangverein (Rudi Weber, Matthäus Weber, Heiner Schwär)
von Matthias 24 Apr., 2024
Der Winter ist zurück - der Ortsskitag auch! Aufgrund der guten Schneelage findet Samstag 27.April (!) der Ortsskitag am Kaibellochlift auf dem Kandel statt. Anmeldung und Startnummernausgabe zum Riesentorlauf ab 17:00 Uhr, Start ist um ca. 18:00 Uhr. Teilnehmen können alle Ski-Club Mitglieder und Einwohner von St. Peter. Es gibt eine Einzelwertung (Kinder in Altersklassen pro Jahrgang, ab Jahrgang 2008 und älter: Herren- und Damenwertung). Zusätzlich gibt es auch eine Mannschaftswertung! Eine Mannschaft (Vereine, Familien, Freundesgruppen, etc.) besteht aus 3 Startern. Teilnahmegebühr inkl. Liftkarte beträgt 10€/Teilnehmer. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko. Es besteht Helmpflicht. Es ist auch möglich nicht beim Riesentorlauf mitzumachen. Nach dem Rennen findet im Rahmen einer kleinen Winterabschluss-Party die Siegerehrung an der Bergstation statt. Das Skifahren bei Flutlicht ist für alle Teilnehmenden bis 22 Uhr möglich. Wir freuen uns auf viele Teilnehmende!
von Matthias 19 März, 2024
In Oberwiesenthal fand am Wochenende 16/17. März das Finale des Deutschen Schülercups statt. Freitag ging es schon los mit einem Prolog über 2km Skating. Nina belegte in der Klasse U14w den 48. Platz. Samstag standen 4,5 km Skating auf dem Programm. Bei 6°C ging es dreimal auf die 1,5km Runde. Hier belegte Nina den 47 Platz. Am Sonntag wurde eine Mix-Staffel gelaufen, bestehend aus zwei Läufern und zwei Läuferinnen die je 1,5 km liefen. In der Sparkassenarena gingen 35 Staffeln in der Altersklasse U14 bis U15 an den Start. Nina belegte zusammen mit Juli Schmidt (SC Münstertal), Vik Berger ( SC Heubach-Bartholomä) und Luise Stiebel (SC Niederwangen) Platz 33. Urs war am Wochenende 09-10 März bereits in Südtirol bei Deutschlandpokal. In Schlinig stand am 9. März ein Klassischrennen über 10km auf dem Programm. Hier belegte Urs den 22. Platz. Tags darauf, am 10. März belegte Urs im Massenstartrennen über 15 km Skating in der Wertung U20/Herren den 24. Platz Alle Ergebnisse findet ihr auf der Seite des DSV.
von Matthias 18 März, 2024
Im Anschluss an die Weltmeisterschaften im Para-Biathlon wurde am gleichen Veranstaltungsort, noch das Saisonfinale im Weltcup der Para-Langläufer abgehalten. Nachdem die letzten Rennen im Biathlon Sonntag 10. März stattfanden, ging es vier Tage später mit dem nächsten Wettkampfblock weiter. Am Donnerstag standen 5 km klassisch auf dem Programm. Hier konnte Leonie den ersten Weltcup-Sieg der Saison feiern, da sie Linn Kazmeier mit 15 Sekunden auf Platz zwei verwies! Samstag, 16. März waren dann nochmal die schnellen Muskelfasern und Kampfgeist gefordert im Freistil-Sprint über 1,2 km. Hier fehlten Leonie am Ende sechs Sekunden um Linn Kazmeier zu tüchtigen. Diese lief in ihrem 14 Weltcup-Rennen, den elften Sieg dieser Saison ein! Am Sonntag wurde die Saison beendet, mit einer Kraftprobe über die lange Distanz von 20km im klassischen Stil. Die Bedingungen waren nach Pressebericht des Nordic Paraski Team Deutschland nicht einfach und verlangten den Athletinnen zum Ende nochmal alles ab. Linn Kazmaier und ihr Guide Florian Baumann heftete sich in den ersten beiden Runden an die Fersen von Leonie und ihrem Guide Christian Krasman. Dann zog Kazmeier allerdings vorbei und schlussendlich auch davon. Leonie beendete das letzte Rennen der Saison somit als Zweite, vor Johanna Recktenwald mit Guide Pirmin Strecker auf dem dritten Platz.
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